Kommentar zur Gemeinderatssitzung vom 27. Mai 2020:
wir für morgen e.V. gratuliert dem Remsecker OB Herrn Schönberger und den Mitgliedern des Gemeinderats der Stadt Remseck für eine schön inszenierte und gelungene Verkaufsveranstaltung einer Brücke, die Remseck nicht braucht.
- 3 Stunden Veranstaltung, ohne dass auch nur einmal ein Wort zu den Kosten erfolgte.
- 3 Stunden Informationen und Lobpreisung der eigenen Vorschläge.
Inhalt und Ergebnis:
im besten Fall würde der Verkehr nicht zunehmen, Staus jedoch bleiben, und alles wegen 2 – 5 Minuten Fahrzeitersparnis?
- wäre es nicht schöner, in Remsecks Neuer Mitte das Gezwitscher der Vögel zu hören, als den Lärm von 40 000 Fahrzeugen?
- wäre es nicht schöner, Kinder im Stadtpark spielen zu lassen?
- wäre es nicht schöner, wenn die Neue Mitte nur der Anfang einer Stadtentwicklung wäre und nicht das Ende?
- wäre es nicht schöner, eine Stadt ohne Schleichverkehr zu haben?
- wäre es nicht schöner, wenn Remseck die einmalige Schönheit seiner Lage nutzen könnte und nicht den Charme einer Autobahnraststätte bekommt?
Remseck könnte immer noch das verwirklichen, was vielen anderen Städten und Gemeinden nicht mehr möglich ist:
den Verkehr aus der Mitte zu nehmen.
Es gibt Lösungen – man müsste nur wollen!
wir für morgen e.V. – außenrum statt mittendurch
Hauptsache ist doch, dass der Lärm und Stau schnell vor den Rathausfenster verschwindet.
Ich würde mir wünschen, dass die Verantwortlichen mal eigene Interessen hinten anstellen und mit Sinn und Verstand handeln. Remseck braucht ein große Lösung die dauerhaft wirkt, keine Verlagerung der Probleme.
Vielen Dank für den Beitrag – wir sehen das ganz genau so!
Ich habe mich leider erst heute zum ersten Mal mit dem Thema “Westrandbrücke und Nordost-Ring” beschäftigt. Waren bei der Planung der Westrandbrücke wirklich kompetente Planungsbüros eingeschaltet? Der Verkehrsfluss Ludwigsburg – Waiblingen wird durch diese Brücke doch eher behindert als begünstigt. Was ist, wenn der Nordost-Ring nicht kommt? Dann ist die neue Mitte keine Mitte im Sinne einer Stadtmitte sondern eine Mitte im “Kreisverkehr”.
Erst wenn der Nordost-Ring im Bau ist, werde ich für eine Westrandbrücke stimmen!
Das Verkehrsministerium in Stuttgart hat kürzlich einen sogenannten Faktencheck “Verkehrliche Herausforderungen im Nordosten Stuttgarts” durchgeführt. Dabei wurde deutlich, dass ein Nord-Ost-Ring in weite Ferne rückt – das Ministerium lehnt diesen kategorisch ab!
Insofern wird mehr als deutlich, dass sich in den nächsten Jahrzehnten(!) der gesamte regionale und überregionale Verkehr weiterhin mitten durch Remseck stauen wird – trotz oder wegen der neuen Westrandbrücke (siehe Verkehrsgutachten der Stadt Remseck).
Wer nicht GEGEN eine Westrandbrücke beim Bürgerentscheid im November stimmt, der nimmt weiterhin ganz bewusst Stau und Gestank im Herzen von Remseck in Kauf und wählt eine drittklassige Lösung.
Wie hier bereits erwähnt, braucht Remseck eine gute und dauerhafte Lösung und keine Flickschusterei!